Der Prinz


Prinz Andreas II (Andreas Schenk)

Prinz Andreas II. startete seine karnevalistische Laufbahn zunächst im eigenen Garten. Im Alter von 3 Jahren organisierte er mit decker Trumm bewaffnet die ersten 1-Mann-Rosenmontagszüge durch Hemmersbach – egal ob Winter oder Sommer.

Im weiteren Verlauf seiner Kindheit blieb keine Kindersitzung im Ort oder ein Umzug im Kreis aus. Durch seinen Vater war er Mitglied der KG Altstädter Blau-Wiess.

Der ursprüngliche Plan lautete: „Ich werde einmal Kinderprinz.“ Doch die verschiedensten Umstände ließen diesen Traum einfach nicht wahrwerden.

Die kölsche Mundart und besonders die kölsche Musik begleiten unseren Prinzen schon ein Leben lang und liegen ihm sehr am Herzen. Die unzähligen Tanzbrunnen- und Silvesterkonzerte der Bläck Fööss, das Konzert zum 750-jährigen Dombaujubiläum oder Besuche auf den „Kölsche Weihnacht“-Veranstaltungen in der Kölner Altstadt, zu denen seine Mutter ihn schon im ganz jungen Alter mitnahm, sind nur einige Stationen, die dazu beigetragen haben. Vorallem ist ihm das Tanzbrunnenkonzert der Bläck Fööss zum 25-jährigen Jubiläum sehr in Erinnerung geblieben, als er mit Bömmel zusammen Kamelle von der Bühne aus ins Publikum werfen durfte.

Im Jugendalter war an aktive Arbeit im Karneval nicht zu denken. Durch einen Zufall kam es dazu, dass Andreas Mitglied der Tanzgruppe Flotte Horremer e.V. wurde. Für die „Kölsche Sommernacht“ im September 2007 unterstütze er die Mitglieder beim Aufbau, woraus ein „Arrangement“ als Techniker für die anstehende Session 2007/2008 entstand. So kam es, dass er die erste Session mit der Tanzgruppe erleben durfte.

Auf dem „Flotte Horremer Ball“ am Karnevalssamstag 2008 überredeten ihn dann ein paar Mädels, in der nächsten Session doch mitzutanzen. Nach einiger Verweigerung und ein paar Bier ließ er sich dann Breitschlagen.

Und dann ging alles ganz schnell: Der damalige Kommandant Mirko Gaul verließ die Gruppe noch in den Vorbereitungen für die neue Session und Markus Wegner gab diese große Aufgabe vertrauensvoll in die Hände unseres Prinzen.

Nach vielen Gesprächen, einem erfolgreichen Ideenaustausch und dem ersten von Andreas moderierten „Flotte Horremer Ball“ kam es dazu, dass Andreas erste Aufgaben im Vorstand übernahm.

Es folgten dann Überlegungen zu neuen Veranstaltungen. Vor 10 Jahren entstand dann das bislang erfolgreichste Format des Vereins: Die Horremer Puppensitzung, für die er die Texte schreibt, den Ablauf koordiniert und die Band mit Noten und Liedern versorgt. Auf der Sitzung selbst spielt er den Präsidenten und empfängt gemeinsam mit Trin und Manes in jeder Session 40-50 Holzköpfe auf der Bühne.

Kurz vorher nahm er Kontakt mit seiner alten Musiklehrerin auf, da er für das Format „jeck im Sommer“ eine Band suchte. Und die fand er, allerdings fehlte es an einem Sänger, sodass Andreas spontan mit den Mädels und Jungs der SMK Band kölsche Musik zum Besten gab.

Durch das Jubiläum der Tanzgruppe in 2010 festigte sich die Kombo und benannte sich wenig später in Leev Jecke um. Seit dem spielen die 7 Musiker regelmäßig auf den Puppensitzungen unserer KG als Sitzungsband sowie bei allen anderen Veranstaltungen der KG und auch bei vielen Sitzungen und Veranstaltungen der Horremer KGs. Mit den Leev Jecke organisiert Andreas in jedem Jahr auch ein Mitsingkonzert für den FSK Sindorf.

Durch die enge Zusammenarbeit mit der KG Große Horremer und deren Mitmachsitzung wurde Andreas in Folge dort ebenfalls Mitglied und gestaltet dort mit den Leev Jecke den musikalischen Teil der Veranstaltung.

Vor über 6 Jahren entstand die Idee, einmal in Horrem das Dreigestirn zu stellen und erste Gespräche mit dem Festausschuss fanden statt, die dafür offene Ohren hatten. Seit der Umbenennung des Vereins in eine Karnevalsgesellschaft sowie die Neuausrichtung des Festausschusses Horremer Karneval ist unsere Gesellschaft dort vollwertiges Mitglied. Die Akzeptanz innerhalb des Ortes und innerhalb der Gesellschaften im Ort ist nicht zuletzt ihm zu verdanken – und nun darf er seinen Kindheitstraum verwirklichen – Prinz Karneval, Prinz Andreas II. der Session 2020/21.